Über relevante Entwicklungen auf attraktiven Zielmärkten informiert bleiben und weiter aktiv im internationalen Netzwerk agieren – das ist heute noch wichtiger als gestern. Mit unserem „Café International“ ermöglichen wir Ihnen mit vielfältigen Online-Seminaren im Auslandsgeschäft am Ball zu bleiben. Greifen Sie zu einer Tasse Kaffee oder Tee, lehnen Sie sich zurück und nutzen Sie unsere informativen Online-Veranstaltungen als kompaktes und effektives Außenhandelsbriefing.
Irina Heß, Projektleiterin GUS, Thüringen International
Schwarzer Karawanen-Tee mit rauchigem Geschmack
Seit 2011 gibt es die Eurasische Wirtschaftsunion, die sich aus einer Zollunion zwischen Belarus, Russland und Kasachstan zu einem weiter wachsenden Gemeinsamen Wirtschaftsraum entwickelt. Aktuell umfasst die EAWU fünf Länder (Armenien und Kirgisistan sind 2015 hinzugekommen) und durch den jüngsten Beobachterstatus für Usbekistan und Kuba zeigt sich eine zunehmende Attraktivität der Union.
Was bedeutet die Integration im Rahmen der EAWU für deutsche Unternehmen? Welche Perspektiven und Vorteile eröffnen sich für den Handel von Brest bis Wladiwostok? Welche Prognosen gibt es für die Erholung der Wirtschaft in den Mitgliedsstaaten nach der Corona-Pandemie?
Der Blick nach Skandinavien lohnt sich – das bewiesen die kurzweiligen Kurzvorträge aus der innovativen Öresundregion. Die Außenhandelskammern aus Dänemark und Schweden informierten über die aktuelle Lage der Länder und Märkte in Zeiten der Corona-Krise, die erstaunlich agil erscheinen. Zwei bedeutende Unternehmensverbände stellten zudem ihre Arbeit vor und luden die Thüringer Unternehmer zu Kooperationen im Bereich Cleantech und Life Science ein.
Die Teilnehmer erhielten einen fokussierten Einblick über den sehr dynamischen marokkanischen Markt und über die wirtschaftliche Situation in Südafrika, der fortschrittlichsten und diversifiziertesten Volkswirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent. Zudem kommentierte Wolfgang Drechsler, Afrika-Korrespondent des Handelsblattes, in einer kompakten übergreifenden Bestandsaufnahme zu den Auswirkungen von Covid-19 auf die afrikanischen Volkswirtschaften.
Über 80 Teilnehmer informierten sich über einen vielversprechenden Markt, der nicht nur durch seine junge Bevölkerung und einen riesigen Binnenmarkt punkten kann, sondern auch durch sukzessiv verbessernde regulatorische Rahmenbedingungen ein immer positiveres ökonomisches Umfeld schafft.
Seit über 20 Jahren basieren die Verhandlungen für ein EU-Mercosur Freihandelsabkommen auf gemeinsamen Werten zwischen Europa und Lateinamerika und auf den Willen, langfristig stabile Rahmenbedingungen zwischen beiden Regionen zu schaffen. Das regulierende Abkommen wäre der erste Handelsvertrag der Mercosur-Länder mit einer anderen Region und eine große Chance für europäische Unternehmen. Der Austausch zwischen europäischen und Unternehmen aus den Mercosur-Ländern wäre vereinfacht, der Zoll reduziert, Sicherheit in der Finanzierung von Dienstleistungsprojekte erhöht und umweltpolitische und gesellschaftliche Fragen mitbetrachtet.
Gerade jetzt ist also ein Abkommen zwischen der EU und dem Mercosur wichtig – in der Aufzeichnung der Veranstaltung skizzieren Carl Moses und Betina Sachsse Argumente zu den wirtschaftlichen, geopolitischen und ethischen Konsequenzen dieses Freihandelsabkommens.
Welche konkreten Vorteile bietet das EU-Vietnam Free Trade Agreement im Exportgeschäft? Wie können Thüringer Unternehmen davon profitieren und Geschäftsaktivitäten in Vietnam ausbauen? Zu diesen Fragestellungen informierten unsere Referenten praxisnah und zeigten aktuelle Entwicklungen und Neuerungen sowie Unterstützungsmöglichkeiten im Vietnamgeschäft auf.
Welche Perspektiven eröffnen sich für Thüringer Unternehmen in den Ländern der Belt and Road Initiative? Dieser Frage gingen unsere Experten von PwC und GTAI sowie Prof. Marcus Hernig, Autor des Buches „Die Renaissance der Seidenstraße“ nach. Die Veranstaltung konnte sowohl live in Erfurt besucht werden als auch online verfolgt werden.