Ort: congress centrum neue weimarhalle, Weimar
Teilnehmer: ca. 170 Teilnehmer
Programmpunkte (u.a.):
- individuelle Beratungsgespräche
- Keynote: "Der Aufstieg Asiens - Niedergang des Westens?", Dr. Theo Sommer, Editor-at-Large, DIE ZEIT
- Keynote: "Wachstumsabschwächung und Wirtschaftspolitik in China", Prof. Dr. Sebastian Heilmann, Lehrstuhl für Politik und Wirtschaft Chinas, Universität Trier
- Forum 1 - "Zwischen Zurückhaltung und Neugier: China und die Thüringer Wirtschaft"
- Forum 2 - "Vietnam Spezial - Langjährige Erfahrungen nutzen"
- Forum 3 - "Europa Spezial - Erfolgreich bei den Nachbarn" (Fokus auf Polen und den Niederlanden)
Zusammenfassung:
"Wer nachhaltig wachsen will, muss sein Exportgeschäft beleben und selbstbewusst den Schritt auf internationales Parkett wagen! Thüringer Spitzenprodukte sind auch jenseits der Landesgrenzen gefragt, davon bin ich fest überzeugt. Deshalb unterstütze ich als Wirtschaftsminister des Landes zusammen mit der LEG Thüringen und den Industrie- und Handelskammern ausdrücklich Unternehmen des Freistaats bei der Erkundung und Erschließung neuer Absatzmärkte."
Dieser Begrüßung durch den Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig folgend, standen die Chancen und Trends in China, Vietnam, Polen und den Niederlanden im Mittelpunkt des 6. Thüringer Außenwirtschaftstags, der vergangenen Donnerstag in Weimar stattfand. Die teilnehmenden Unternehmer erwartete ein interessantes und kurzweiliges Programm zu den wichtigsten Fragen rund um die erfolgreiche Erschließung dieser Wirtschaftsräume. Renommierte Außenhandelsexperten aus Thüringen und den Zielländern boten den Unternehmern in themenbezogenen Foren konkrete Hilfestellungen für ihre Aktivitäten auf diesen Absatzmärkten und informierten durch fundierte Analysen, Einschätzungen und konkrete Erfahrungswerte vor Ort über die Potentiale internationalen Handelns sowie über Anknüpfungsmöglichkeiten für bereits bestehendes Engagement.
Herauszuheben waren besonders die Beiträge zu China und Vietnam. Dr. Theo Sommer, Herausgeber der Zeit und Journalist mit fast 60 Jahren Berufserfahrung, diskutierte in seinem Vortrag die Frage, ob der Aufstieg Asiens mit dem Abstieg des Westens einhergehe.
Für Prof. Dr. Sebastian Heilmann, einem der renommiertesten politikwissenschaftlichen Chinaexperten, ist China als Investitions- und Produktionsstandort sowie als Exportziel nicht zu ersetzen. Allerdings sei es angesichts steigender Kosten und Risiken in China für Unternehmen wichtig, bei der Beschaffung auch andere Länder zu berücksichtigen. Auch hinsichtlich der Technologiepolitik machte er deutlich, dass es trotz der großen Chancen -dem "Einklinken" in chinesische Regierungsprogramme- auch Risiken, wie erzwungenen Technologietransfer oder protektionistische Industriestandards, gibt. Aus seiner Sicht bleibt China eine Wachstumslokomotive, die aber auch weiterhin keine Marktwirtschaft sein wird.
Horst J. Herdtle ging als Geschäftsführer von BMW Vietnam nicht nur auf den noch relativ kleinen Automobilmarkt im Land der Mopeds ein, sondern erläuterte auch die Chancen und Risiken eines längerfristigen Engagements auf dem Markt.
In bilateralen Fachgesprächen standen darüber hinaus Spezialisten, u.a. der AHKn in China, Vietnam, Polen und den Niederlanden sowie der LEG-Büros in China/Shaanxi und Vietnam/Hanoi IEC, den Thüringer Unternehmen für spezifische Fragen direkt zur Verfügung.
Präsentationen:
Die Präsentationen sowie ausgewählte Bilder zum 6. Thüringer Außenwirtschaftstag können Sie hier einsehen.