Fußballfieber in Brasilien - aber auch für die Nicht-Fans unter den Thüringer Unternehmern lohnt es sich in diesem Jahr einen Blick nach Brasilien zu werfen, stehen doch zahlreiche interessante Großprojekte vor der Tür.
So zum Beispiel im Bereich Infrastrukturausbau: Bis Ende 2014 soll der Startschuss für den Bau der brasilianischen Hafenlandschaft mit 42 neuen Häfen fallen. Doch nicht nur zu Wasser, auch in der Luftfahrt bewegt sich etwas: Laut Brasil news wächst die Luftfahrt um 5 Prozent und bringt damit Aufwind für die bereits verbesserte Infrastruktur an Brasiliens Flughäfen. Auch weitere Großprojekte wie der Bau eines Wasserkraftwerkes bis 2018 bieten neue Möglichkeiten. In Brasiliens Großstädten Sao Paulo und Rio de Janeiro boomt zudem der Wohnungsbau. 2013 stieg die Anzahl der Neubauprojekte um rund 50 Prozent. Besonders in der Baubranche ergeben sich daher Chancen: Die Nachfrage nach deutschen Qualitätsmaschinen - besonders für den Ausbau von Häfen und des Energienetzes - steigt.
Durch die landesweite Modernisierung und Vernetzung der Übertragungsleitungen und Umspannwerke gewinnt laut Germany Trade & Invest (GTAI) auch der Import von Elektroprodukten an Bedeutung (+ 7,4 Prozent). Der zunehmende Einsatz von Smart-Grid-Elementen zur Selbstregulierung des Stromnetzes macht auch diese Branche für Thüringer Unternehmen interessant.
Laut Markt & Mittelstand plant Brasiliens Regierung die regionale Produktion zu fördern. Vor allem in der Maschinenbaubranche benötigt das flächen- und bevölkerungsmäßig fünftgrößte Land der Erde hochwertige Maschinen aus Deutschland, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Importe im Maschinenbau wuchsen lauf Germany Trade& Invest 2013 um 7,5 Prozent. Ähnliches ist in der Medizintechnik-Branche festzustellen: Infolge der alternden Gesellschaft und höheren Ausgaben für Gesundheit wird für die Medizintechnik laut Branchenverband Abimed ein Umsatzwachstum von 15 Prozent erwartet. Das bekommt auch der Import zu spüren und nimmt im 1. Halbjahr 2013 um 8,1 Prozent zu.
Einen besonderen Fokus legt die brasilianische Landesregierung in diesem Jahr mit einem neuen Abfallgesetz und dem nationalen Sanierungsplan auf die Umwelt-, Müll- und Wasserwirtschaft. Laut GTAI sollen noch 2014 alle wilden Müllkippen geschlossen werden und bis 2033 das gesamte urbane Brasilien an das Wasserver- und Entsorgungsnetz angeschlossen sein. Dazu kommen Steuererleichterungen für in diesen Branchen aktive Firmen. Besonders Thüringer Lieferanten hochwertiger Technologie und Hersteller von Automatisierungsanlagen sollten Brasilien damit auf dem Zettel haben.
Thüringen International lädt Unternehmen der Branchen Umwelttechnik, Recycling und Abwassertechnik, Anlagen- und Maschinenbau daher vom 8.-13. September 2014 zu einer Reise unter dem Motto „Umwelt, Metall, Maschinen“ nach São Paulo, Bento Gonçalves und in das Industriezentrum Porto Alegre ein. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die das dynamische Brasilien bietet und knüpfen Sie zusammen mit Thüringen International neue Kontakte! Melden Sie sich jetzt an!
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