Nordamerika - zwei "Länder der unbegrenzten Möglichkeiten"

Steffen Hinneburg, Quelle: LEG Thüringen

Der nordamerikanische Kontinent ist reich an Superlativen: gemessen an der Fläche ist Kanada das zweitgrößte Land der Erde, die USA das drittgrößte. Gemessen an der Bevölkerung stehen die USA mit 314 Millionen nach China und Indien ebenfalls an Rang drei. Wenn hingegen das Bruttoinlandsprodukt als Grundlage dient, sind die USA mit über 15,6 Billionen US-Dollar in 2012 ganz deutlich die weltweite Nummer 1, die größte Volkswirtschaft der Erde. Kanada mit seinen 35 Millionen Einwohnern liegt mit einem BIP von 1,8 Billionen US-Dollar gleichauf mit einem Land wie Indien. Von dieser enormen Wirtschaftskraft profitieren auch Thüringer Unternehmen.

Die USA sind der größte Exportmarkt für Thüringen außerhalb der Europäischen Union. 2012 haben Thüringer Unternehmen Waren im Wert von 815 Millionen Euro in die USA exportiert. Selbst innerhalb der EU sind nur Frankreich und das Vereinigte Königreich größere Absatzmärkte für hiesige Unternehmen. Die Exporte nach Kanada betrugen weitere 96 Millionen Euro.

Die Offenheit gegenüber in Deutschland umstrittenen Technologien wie Fracking ermöglicht Nordamerika steigende Gas- und Ölfördermengen. Dadurch sinken jenseits des Atlantiks die ohnehin schon niedrigen Energiepreise noch weiter. Dies wiederum führt zu einem "reshoring" energieintensiver Wirtschaftsbereiche und einer Renaissance der schon verloren geglaubten verarbeitenden Industrie. Für Zulieferer - auch aus Thüringen - ergeben sich dadurch weitere Marktperspektiven.

Natürlich ist das Wirtschaftswachstum in Nordamerika prozentual nicht so stark wie in einigen der BRIC- oder Next 11-Staaten. Trotz der Probleme im Staatshaushalt wuchs die Wirtschaft in den USA im Jahr 2012 aber um mehr als 2,2 Prozent. Insbesondere der private Konsum ist hierbei einer der entscheidenden Treiber. Auch in Kanada, einem der am solidesten wirtschaftenden G8-Länder, wuchs das BIP im Jahr 2012 um 1,8%.

Insgesamt sind die USA und Kanada wirtschaftlich sehr eng miteinander verwoben. Gemeinsam mit Mexiko bilden sie bereits seit 1994 die Nordamerikanische Freihandelszone NAFTA. Die im Juni 2013 durch EU und US-Regierung angeschobene transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP), in die auch Kanada einbezogen ist, wird zusätzliche Chancen für europäische Unternehmen in Nordamerika eröffnen.

Ein ähnlicher kultureller Rahmen und Wertekanon wie in Westeuropa erleichtert deutschen Unternehmen, die generell über einen hervorragenden Ruf verfügen, den Markteintritt in Nordamerika. Unterschiede im Geschäftsgebaren, sei es hinsichtlich der Produktpräsentation, der Verhandlungsführung oder der Vertragsgestaltung, gilt es natürlich für einen erfolgreichen Sprung über den großen Teich unbedingt zu berücksichtigen.

Thüringen International unterstützt gerne bei der Beurteilung der Geschäftschancen in Nordamerika und den ersten und auch weiteren Schritten in einem riesigen Markt. Bitte sprechen Sie uns an!

Steffen Hinneburg - zur Person:

Seit 2007 bin ich - ein gebürtiger Niedersachse - in Thüringen zuhause und bei der LEG in der Akquisition und Beratung von Investoren aus der Region Nordamerika aktiv. Seit 2012 habe ich zusätzlich bei Thüringen International die Verantwortung für die Region Nordamerika übernommen und unterstütze Unternehmen aus dem Freistaat bei der Erschließung ihrer Märkte in den USA und Kanada. Als Wirtschaftsgeograph finde ich es äußerst spannend, Wirtschaftsentwicklungen in Regionen unterschiedlicher Maßstabsebenen zu analysieren und darauf aufbauend Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Strategien zu unterstützen.

Ansprechpartner:
Steffen Hinneburg
Tel.: 0361 5603 445
Steffen.Hinneburg@LEG-Thueringen.de