GUS - eine ressourcenreiche Region mit viel Wachstumspotential

Bild: LEG Thüringen

Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ist ein im Jahre 1991 geschaffenes Staatenbündnis mit 11 früheren Sowjetrepubliken, die sich vornehmlich in Süd- und Zentralasien sowie in Osteuropa befinden. Alle Mitgliedstaaten - Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Kasachstan, Kirgistan, Moldawien, Russland, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine, und Usbekistan - umfassen zusammen ein Gebiet von 22,1 Millionen km² und einen Binnenmarkt mit rund 285 Millionen Konsumenten.

Die GUS hat in den letzten Jahren bereits durch ihre reichen Erdgasvorkommen und eine gut ausgebaute Transportinfrastruktur von sich Reden gemacht. Nicht zu unterschätzen ist aber auch das wirtschaftliche und technische Potential dieser Länder sowie das qualifizierte Personal.

Nach wie vor zählt Russland zu den großen Hoffnungsträgern der deutschen Exportwirtschaft: Die deutschen Ausfuhren nach Russland legten 2012 um 10,4 Prozent zu. Aber auch andere GUS-Länder konnten sich nach dem Einbruch in 2009 rasch wieder erholen und werden zunehmend attraktiv und in Zukunft immer wichtiger.

So war Kasachstan mit einem bilateralen Handelsvolumen von 14,9 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2013 für große und mittelständische deutsche Investoren der mit Abstand wichtigste Handelspartner in Zentralasien. Hier gibt es bereits 1300 Unternehmen mit deutscher Beteiligung. Tendenz steigend.

In Usbekistan, wie auch in manchen anderen GUS-Ländern, wird Medizintechnik nicht in nennenswertem Umfang produziert. Die Importe betragen hier jährlich ca. 100 bis 120 Millionen USD, wobei ein Fünftel aus Deutschland stammt. Laut einer Präsidialverordnung sollen bis 2016 mit 1,5 Milliarden USD ca. 150 medizinische Einrichtungen modernisiert werden.

In Aserbaidschan gehört Energieeffizienz zu den Top-Themen: Windkraft, Wind- und Solarenergie gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Aber auch andere Branchen wie Maschinenbau, Automobilindustrie, Chemie- und Nahrungsmittelindustrie sowie Landwirtschaft haben gute Aussichten. Der Bausektor bleibt auch weiterhin einer der Haupttreiber für das Wirtschaftswachstum des Landes. Im vergangenen Jahr nahmen die Investitionen in diese Branche um ca. 25 Prozent zu, 2014 ist ebenfalls ein zweistelliger Zuwachs zu erwarten. Die IKT-Branche wächst ebenfalls zweistellig: für 2013 wird ein Importvolumen für IK-Technik in Höhe von ca. 350 Millionen USD prognostiziert.

Im energiereichen Turkmenistan, das über die viertgrößten Gasvorräte der Welt verfügt, wächst der Transport- und Logistikmarkt stark. Dies zeichnet sich durch eine Menge bereits angelaufener und geplanter Projekte für Flug- und Seehäfen, Bahninfrastruktur und Straßenbau ab.

Deutschland gehört zu den wichtigsten Handelspartnern Weißrusslands. Der bilaterale Außenhandel mit Belarus schloss im 1. Halbjahr 2013 aus deutscher Sicht mit einem Plus von 914,7 Millionen Euro ab.

Obwohl das Handelsvolumen mit den GUS-Ländern im Vergleich zu den Haupthandelspartnern Deutschlands heute noch eher gering ist, zeigt sich eine deutliche Tendenz zur Ausweitung der Aktivitäten. Gerade in Zeiten starken Wachstums sollten Thüringer Unternehmen versuchen, Marktanteile zu gewinnen und von dem Potential dieser Märkte mehr als bisher zu profitieren.

Meine Aufgabe bei Thüringen International ist es, Ihnen dabei zu helfen!

Seit 2013 bin ich vertretungsweise als Junior-Projektleiterin für die GUS tätig. Als gebürtige Russin bin ich mit den kulturellen Besonderheiten und der Mentalität Russlands und seiner Nachbarstaaten bestens vertraut. Ich finde die wirtschaftliche Entwicklung mancher Länder der ehemaligen Sowjetunion, wie Aserbaidschan und Kasachstan, einfach atemberaubend und freue mich sehr, Thüringer Unternehmen bei der Erkundung der mannigfaltigen Chancen dieser Region sowie bei der Pflege der bestehenden Geschäftsbeziehungen zu unterstützen.

Ansprechpartnerin:
Alesia Melich
Telefon: 0361 5603 468
E-Mail: alesia.melich(at)leg-thueringen.de