Politischer und wirtschaftlicher Wandel nach den Wahlen in Indien

Bild: LEG Thüringen

Er werde Indien in eine neue Zukunft führen, so der Spitzenkandidat der hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Partei (BJP), die die Wahl zur Zusammensetzung des Indischen Unterhauses 2014 haushoch gewann. 815 Mio. Wahlberechtige hatten seit dem 7. April die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben.

Mit einer absoluten Mehrheit (282 der 543 Sitze) löst die BJP die Kongresspartei der Gandhi-Familie ab. Der 1885 von Hindus und Moslems gemeinsam gegründete Indische National Kongress, auch Kongresspartei genannt, musste sich laut der Süddeutschen Zeitung zuletzt unter den Vorwürfen steigender Lebensmittelpreise, hoher Arbeitslosigkeit im Land und Tatenlosigkeit gegen Korruption geschlagen geben. Der Wunsch vieler Inder nach einer besseren wirtschaftlichen Situation spiegelt sich nun im Wahlergebnis wider.

Obwohl die hindu-nationalistische Partei insbesondere von Christen und Muslimen kritisch gesehen wird, da diese eine erneute Ausgrenzung religiöser Minderheiten befürchten, verbindendet der Großteil der Bevölkerung mit dem politischen Wandel auch einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der von der  BJP gestellte neue Ministerpräsident Indiens, Narendra Modi, gilt laut Süddeutscher Zeitung als Reformer und will der Wirtschaft in der kommenden Wahlperiode neue Dynamik verschaffen und zu Wachstum und Entwicklung des Landes beitragen. Korruptions-und Inflationsbekämpfung stehen ebenso auf Modi’s Agenda wie die Beseitigung der bürokratischen Hürden für ausländische Investoren. Diese Ziele der neuen Regierung sind nicht nur für Thüringer Unternehmer eine positive Neuigkeit und könnten den zuletzt rückläufigen Exportzahlen wieder zu einem Plus verhelfen sowie neue Investitionsanreize schaffen.

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