Ihr Ansprechpartner in Malaysia: Thomas Brandt

Bild: AHK Malaysia

Als Mitglied der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) ist Malaysia eine der aufstrebenden Wirtschaften Asiens. Seit 1970 hat Malaysia den Status der Rohstoffindustrienation erreicht und sich zu einem multi-sektoralen Wirtschaftsakteur mit offener Volkswirtschaft, hoch entwickelten Technologien, Reichhaltigkeit an Rohstoffen, stetigem Ausbau der Infrastruktur und stabilem Wirtschaftswachstum entwickelt. Als Schwellenland hat sich Malaysia den Industrieland-Status für das Jahr 2020 zum Ziel gesetzt.

Malaysia und Deutschland pflegen seit vielen Jahren enge wirtschaftliche Beziehungen, welche durch Wirtschaftsabkommen wie das Kapitalschutzabkommen (1960), das Luftverkehrsabkommen (1968), das Doppelbesteuerungsabkommen von 2010 sowie auf regionaler Ebene das ASEAN EG-Kooperationsabkommen (1980) gekennzeichnet sind. Im Jahr 2010 haben die EU und Malaysia Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen aufgenommen.

Als Handelspartner für Deutschland steht Malaysia seit vielen Jahren mit Singapur an der Spitze der ASEAN-Staaten. Das Land ist seit Jahren unter den 20 größten Handelsnationen der Welt gelistet und Deutschland ist Malaysias wichtigster Handelspartner in der EU. Malaysia liegt in einer strategisch günstigen Lage innerhalb der ASEAN-Länder mit hervorragenden Infrastrukturbedingungen und wird daher von vielen deutschen Unternehmen zunehmend als regionale Drehscheibe Südostasiens genutzt.

Als verlässlicher Partner der deutschen und der malaysischen Wirtschaft bietet die AHK Malaysia weitreichende Leistungen an. Sie unterstützt Mitglieder und Kunden, besonders kleine und mittlere Unternehmen, dabei, sich in einem dynamisch verändernden, wirtschaftlichen Umfeld erfolgreich zu bewegen und die Standortvorteile, die Malaysia und Deutschland bieten, optimal zu nutzen.

Thomas Brandt ist nach einigen Jahren (1994-2001) bei der AHK Indonesien nun seit 2001 bei der AHK Malaysia tätig. Seit 2005 ist er Geschäftsführer der AHK und leitet den DE-Servicebereich. Er ist Diplom-Volkswirt und absolvierte das Studium der Makroökonomik an der Universität in Hamburg. Zudem organisiert und führt er zahlreiche Delegationsprogramme, Business-Matchmakings sowie Fachveranstaltungen für deutsche Unternehmen in Malaysia und der Region durch. Seit 2001 und in den folgenden Jahren war Thomas Brandt Vertreter der Thüringer Außenwirtschaftsförderung (TAF) und blickt daher auf ein weitreichendes Netzwerk sowie einen großen Erfahrungshorizont in der Zusammenarbeit mit Thüringer Unternehmen zurück.

Malaysia ist Ziel von ausländischen Direktinvestitionen, die von den günstigen Rahmenbedingungen maßgeblich profitieren, zugleich aber auch für einen wirtschaftlich stimulierenden Technologietransfer gesorgt haben. Dies gilt in besonderem Maße für die deutsche Industrie. Insgesamt sind knapp 400 deutsche Unternehmen direkt in Malaysia vertreten, etwa ein Drittel davon mit eigenen Produktionsstätten. Für Thüringer Unternehmen ist Malaysia vorwiegend in den Bereichen elektronische/elektrotechnische Erzeugnisse, Maschinen- und Werkzeugbau, der Bioenergie aus dem bedeutenden Palmölsektor,  den Kautschukprodukten und auch chemischen Vorerzeugnissen interessant. Zunehmend attraktiv wird weiterhin auch die Automobilindustrie. Hier herrschten seit den frühen 80er Jahren hohe Importzölle und andere Barrieren für ausländische Hersteller. Allerdings wurden und werden diese Barrieren im Rahmen der ASEAN-Freihandelszone (AFTA) bis 2015 weiter abgebaut. Aufgrund zahlreicher nationaler und internationaler Investitionen floriert zurzeit auch die malaysische Öl- und Gasindustrie. Hierbei wird vorwiegend die petrochemische Industrie durch die malaysische Regierung und das nationale Öl- und Gasunternehmen, Petroliam National Berhad (PETRONAS) gefördert.