Nach Angaben der Zeitschrift Diario do Comercio setzt Brasilien zunehmend auf erneuerbare Energien. So wird der brasilianische Bundesstaat Minas Gerais im November verschiedene Solarprojekte ausschreiben. Es wird erwartet, dass im Zuge dessen steuerliche Anreize genehmigt werden, um die Projekte rentabel zu machen. Neben Minas Gerais und Pernambuco bereiten auch die Bundesstaaten Piaui und Sao Paulo ähnliche Projekte vor. Die Regierung beabsichtigt, künftig 75 Prozent der Energienachfrage in öffentlichen Gebäuden durch erneuerbare Energien zu decken. Neben Solarenergie soll auch Windkraft zum Einsatz kommen.
Die Windenergie-Branche in Brasilien, so berichtet BrasilNews, will in diesem Jahr und in den folgenden jeweils rund 15 Milliarden Reais investieren. So bestätigte es Elbia Melo, Präsidentin des brasilianischen Verbands für Windenergie (Abeeólica). In zehn Jahren soll Windenergie einem Anteil von elf Prozent am Energiemix des Landes haben, so der Präsident des Unternehmens für Energieforschung EPE. Dies wird die erneuerbare Energie aus dieser Quelle um rund 7.200 Megawatt erhöhen. Bis Ende 2017 sollen dadurch die CO2-Emissionen um 8,9 Mio. Tonnen abnehmen. Abeeólica schätzt, dass für jedes neue Megawatt 15 Arbeitsplätze entstehen und damit 2020 mehr als 280.000 Menschen im Bereich der Windenergie tätig sein dürften. Derzeit gibt es 202 Windparks im Land, weitere 378 befinden sich im Bau.