Trends im Thüringer Außenhandel

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Während die Beantwortung der Frage, wohin die Thüringer Exportwirtschaft steuert, auf Prognosen, Einschätzungen und allgemeinen Stimmungen beruht, lassen sich Trends rückblickend durch statistische Zahlen fest ausmachen.

Trotz schwacher Impulse der Weltwirtschaft gelang es den Thüringer Exporteuren im Jahr 2016 die Exportzahlen des Freistaates kräftig zu steigern und neue Rekordwerte zu erzielen: So stieg das Ausfuhrvolumen in den ersten drei Quartalen 2016  im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 Prozent. Für das Gesamtjahr wird mit einem Rekordausfuhrwert von über 14 Milliarden Euro gerechnet. Dieses Wachstum liegt über dem bundesdeutschen Trend: Während hier die Exporte beispielsweise im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,6 Prozent steigen konnten, liegt dieser Wert für Thüringen bei 11,7 Prozent. Auffällig ist, dass sich die Thüringer Unternehmen weder von einem perspektivischen Brexit noch von protektionistischen Tönen des neuen US-Präsidenten bislang beeindruckt zeigten. Ganz im Gegenteil: Die Handelsbeziehungen sowohl im Import- als auch im Exporthandel mit dem Vereinigten Königreich konnten sich im Jahr 2016 weiter intensivieren. Im Jahr 2016 konnten die USA Ungarn als wichtigstes Thüringer Exportziel ablösen.

Das Importwachstum der ersten drei Quartale 2016 betrug 5,1 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Da dieser Wert deutlich geringer als die Ausfuhrsteigerungen ausfiel, konnte der Freistaat seinen Handelsüberschuss weiter ausbauen.