Weiterhin gute Zahlen kommen aus der Thüringer Exportwirtschaft: Bereits in der jüngeren Vergangenheit übertraf bei den Thüringer Ausfuhrzahlen ein Quartalsrekord den nächsten, und dieser Trend setzte sich zuletzt kraftvoll fort: Laut Thüringer Landesamt für Statistik waren die Thüringer Exporte im 1. Vierteljahr 2017 um 10,3 Prozent (Gesamtdeutschland 8,4 Prozent) und die Thüringer Importe um 7,4 Prozent höher als im 1. Vierteljahr 2016.
Den mit Abstand größten Ausfuhrzuwachs verzeichnete der Thüringer Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich, ein bemerkenswerter Befund angesichts der aktuellen Entwicklungen rund um den anstehenden Brexit. Beispielsweise konnte die Exportwarengruppe „Fahrgestelle, Motoren und andere Teile für Kraftfahrzeuge“ im Handel mit dem Königreich einen Anstieg um 62,5 Prozent verzeichnen.
Betrachtet man die Exporte in europäische Staaten generell, so führte Thüringen im 1. Vierteljahr 2017 nach dorthin Waren im Wert von 2,7 Milliarden Euro aus, das entspricht einem Plus von 9 Prozent. Den gleichen Anstieg gab es im Handel mit Amerika, um sogar 10 Prozent stieg der Handel mit Asien; der Export belief sich hinsichtlich dieser beiden Kontinente auf 0,4 beziehungsweise 0,5 Milliarden Euro. An der Spitze der bedeutendsten Empfängerländer der Thüringer Exporte lagen im 1. Vierteljahr die Vereinigten Staaten von Amerika; die Ausfuhren dorthin betrugen 276 Millionen Euro. Es folgten die – allesamt europäischen – Länder Ungarn (274 Millionen Euro), Frankreich (262 Millionen Euro), Vereinigtes Königreich (257 Millionen Euro) und Spanien (237 Millionen Euro). In die fünf genannten Länder ging immerhin rund ein Drittel aller Thüringer Exporte im 1. Vierteljahr 2017.
Gliedert man die Exporte aus dem Freistaat nach Warenuntergruppen, so entfiel auf den Posten „Fahrgestelle, Karosserien und Motoren für Kraftfahrzeuge“ mit einem Anteil von 18,7 Prozent der größte Warenwert (714 Millionen Euro). Auf den weiteren Plätzen folgten in dieser Kategorie „Waren aus Kunststoffen“ (237 Millionen Euro), Geräte zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung“ (173 Millionen Euro) sowie mess- steuerungs- und regelungstechnische Erzeugnisse“ (172 Millionen Euro).