5 Fragen an die Thüringer Innovationsbotschafterin in Israel, Beatrice Geier

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Frau Geier, was macht eigentlich eine Innovationsbotschafterin und für wen
können Sie tätig werden?

Meine Aufgabe als Innovationsbotschafterin Thüringens in Israel verstehe ich so wie die eines Matchmakers. Ich bringe Menschen und Unternehmen aus Thüringen und Israel zusammen und erleichtere ihnen die erste Kontaktaufnahme. Das setzt natürlich profunde Marktkenntnis und Vertrautheit in beiden Ländern voraus. Da die israelische Startup-Szene äußerst dynamisch ist, muss ich mich sehr nah am Markt bewegen und mich ständig auf den neuesten Stand bringen. Als einen weiteren wichtigen Teil meiner Aufgabe sehe ich die Vertretung und Unterstützung der Thüringer Wirtschaft in Israel. Tätig werden kann ich für jedes Unternehmen und jede Institution aus Thüringen, die einen Kontakt zu israelischen Partnern anstrebt, sei es in der Gründerszene, in der Industrie oder in der Forschung. Selbstverständlich stehe ich auch in späteren Stadien zur Verfügung, um Hilfestellung zu leisten.

Schwerpunkt Ihrer Arbeit ist der High-Tech-Sektor. Warum wurde genau dieser ausgewählt?

Israel verfügt über ein großes Innovationspotential, Israels High-Tech-Industrie und Startup-Szene spielen weltweit ganz vorne mit. Viele führende internationale Unternehmen sind in Israel unterwegs, um spannende neue Technologien und Geschäftsmodelle kennenzulernen. Auch Thüringer KMUs und Forschungsinstitutionen können von diesem Ökosystem profitieren und sich die passenden Partner herauspicken.

Wie können Sie Thüringer KMU konkret dabei unterstützen, Kontakte zur israelischen Start-Up-Szene zu knüpfen und Kooperationen anzustoßen?

Wenn ein Thüringer KMU sich mit einem konkreten Suchprofil bezüglich einer Technologie, eines Technologiefelds oder eines namentlich bekannten Unternehmens an mich wendet, stelle ich zunächst die Kooperationsbereitschaft des entsprechenden israelischen Partners fest. Diese vorausgesetzt, vernetze ich beide miteinander. Ist das Thüringer Unternehmen bereit, eine Reise nach Israel anzutreten, bieten wir natürlich auch die Ausarbeitung eines individuellen Besuchsprogramms an und begleiten unseren Gast bei sämtlichen Programmpunkten. Treten im weiteren Verlauf Fragen oder Probleme auf, sind wir dafür da, Antworten und Lösungen zu finden.

Wie schätzen Sie das Geschäftsklima in Israel ein? Gibt es dort eigentlich Interesse an einer Zusammenarbeit mit Unternehmen aus Thüringen?

Im Allgemeinen ist das Geschäftsklima in Israel außerordentlich aufgeschlossen und empfänglich. Israelische Unternehmer und Gründer sind immer an neuen Kontakten und Impulsen interessiert und stets auf der Suche nach möglichen Synergien. Carl Zeiss und die Uni Jena sind den meisten schon ein Begriff, und Bereiche wie  beispielsweise Mikroelektronik und Optoelektronik sind für Israel von großer Relevanz.

Wie können Thüringer Unternehmen Sie ansprechen? Sind Sie auch in Thüringen erreichbar?

Thüringer Unternehmen können sich ganz selbstverständlich jederzeit an die AHK Israel in Tel Aviv wenden - wir sind mitten in der Szene – am besten per Email: bg@ahkisrael.co.il. An den Thüringer Außenwirtschaftstagen, die jährlich von Thüringen International organisiert werden, haben sie auch Gelegenheit, mich in Thüringen anzutreffen.