Wer nach attraktiven Marktchancen auf dem amerikanischen Kontinent schaut, sollte seinen Blick auf Mexiko richten. Wachstum und Dynamik in verschiedensten Wirtschaftszweigen zeichnen die fünfzehntgrößte Volkswirtschaft der Welt aus: So erzielten beispielsweise die Automobil- und die Kunststoffindustrie Mexikos im Jahre 2015 ein Wachstum von jeweils 14,1 beziehungsweise 7 Prozent. Für 2016 wird ein Gesamt-BIP-Wachstum von immerhin 2,8 Prozent erwartet.
Anfänglich von manch scharfzüngigen Beobachtern als "verlängerte Werkbank" der USA betrachtet, hat sich Mexiko im Zuge der Globalisierung zu einem immer attraktiveren Standort für transnationale Unternehmen gewandelt. Das Land steht für lebhafte transnationale Handelsbeziehungen. Aktuelle Studien berichten von einer guten Entwicklung des Exports, unter anderem ist Mexiko die viertgrößte Exportnation weltweit im Automobilsektor. Ein echter Standortvorteil ist die Mitgliedschaft Mexikos in der Freihandelszone NAFTA, welche das Land mit den beiden globalen Schwergewichten USA und Kanada verbindet. Die drei NAFTA-Staaten haben gemeinsam eine Bevölkerung von rund 478 Millionen Menschen – ein gewaltiger Markt in einer der am weitesten entwickelten Regionen der Erde. Zusätzlich ist Mexiko eingebunden in viele weitere Vereinbarungen und Freihandelsabkommen mit anderen Weltregionen, unter ihnen Regionen in Europa und Asien. Der Aufstieg des Landes verdankt sich zudem auch einem Ausbau des Bildungssystems, speziell der qualitativ hochwertigen universitären Ausbildung: So zeichnet sich der renommierte Tecnológico de Monterrey (Tec) durch ein hohes Qualitätsniveau aus, auch ausländische Firmen rekrutieren Spitzenkräfte aus dieser Hochschule.
NAFTA und Globalisierung, Dynamik vor allem in der verarbeitenden Industrie und ein wettbewerbsfähiges Bildungssystem bedeuten gute bis hervorragende Geschäftschancen für Thüringer Firmen. Unsere Unternehmerreise im Oktober berücksichtigt dabei die Regionen des Landes, welche die wichtigsten Zentren industrieller Entwicklung beherbergen: Dies sind der Großraum der Hauptstadt Mexiko-Stadt, die Bajío-Region/Zentralmexiko (mit den Bundesstaaten Aguascalientes, San Luis Potosí, Guanajuato, Jalisco und Querétaro) sowie der Norden des Landes in der Region zwischen zwischen Tijuana und Monterrey, traditionell ein Schwerpunkt der verarbeitenden Industrie.
Geschäftsleute aus Deutschland sind in Mexiko in der Regel hoch geachtet. Deutsche Technologie genießt einen sehr guten Ruf, Firmen werden mit viel Respekt behandelt, zumal sie ihren Beschäftigten meist exzellente Ausbildungs- und Aufstiegschancen bieten. Das Engagement zahlreicher deutscher Firmen in Mexiko hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten dazu geführt, dass sich die ohnehin bereits guten bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern noch intensiviert haben.