Nicht umsonst schrieb der Kolumnist der New York Times, Tom Friedman: „Die Universitäten sind Israels Ölfelder.“ Tatsächlich zählt Israel zu einer der führenden High-Tech-Industrieländer der OECD und investiert große Anteile des BIP in Forschung und Entwicklung. Die Förderung der Wissenschaften beginnt schon bei den Kleinsten – so öffnete in Beerscheba der erste High-Tech-Kindergarten. Dort werden die Kinder spielerisch an wissenschaftliche Themen herangeführt, experimentieren und bauen sogar kleine Roboter.
Das noch sehr junge Land hat sich wirtschaftlich rasant entwickelt und kompensiert seinen Mangel an Rohstoffen mit technologischen Errungenschaften. Ein Beispiel hierfür ist das moderne Kamerasystem des israelischen Unternehmens Mobileye, das automatisiertes Fahren vereinfacht und von Unternehmen wie VW nachgefragt wird. In der kurzen Geschichte des Landes erhielten bereits fünf israelische Wissenschaftler aus den Bereichen Wirtschaft, Weltraumfahrt und Chemie einen Nobelpreis. Mit einer Bevölkerung von gerade einmal 8.463.500 Einwohnern, also weniger als der von Bayern, verzeichnet Israel mit einem Bruttoinlandsprodukt von 305 Mrd. US Dollar (Stand 2014) den höchsten Lebensstandard im Nahen Osten und ist auch wegen seiner Innovationsstärke ein attraktives Land für Thüringer Unternehmen. Im Jahr 2015 betrug das Handelsvolumen zwischen Thüringen und Israel bereits rund 100 Mio. EUR. Durch den neuen Technologiescout von Thüringen International sollen die Handelsbeziehungen und Partnerschaften weiter gefestigt und ausgebaut werden.