Global Markets Extra-Ausgabe

Aber bitte schön sauber! – Cleantech-Bedarf in Kuba

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Bei den Themen Energiewende und umweltfreundliche Technologien können sich viele Nationen Kuba zum Vorbild nehmen. Auf der Insel treibt die Regierung aktiv das Einsparen von Ressourcen voran. Bereits 2005 rief Fidel Castro zur „Energierevolution“ auf und ließ in einer von der Regierung subventionierten Aktion Millionen von veralteten, ineffizienten Kühlschränken umtauschen. Die Umstellung auf Energiesparlampen erfolgte hier weit früher als in Europa.

In den nächsten Jahren möchte sich Kuba von seiner Abhängigkeit von Erdöl aus Venezuela befreien und seine Energiegewinnung auf erneuerbare Energien umstellen. Bis zum Jahr 2030 soll ihr Anteil auf 24 Prozent der Energieproduktion steigen. Hierbei sollen vorwiegend kleinere Photovoltaikanlagen, Windenergie und Wasserkraft in Form von Gezeitenkraftwerken genutzt werden. Eine wichtige Rolle soll zudem die Energiegewinnung durch Biomasse in Form von kubanischem Zucker und Holz des invasiven Marabu-Baumes spielen.

Laut GTAI stehen für 2017 auch hohe Investitionen von 400 Mio. Euro im Bereich der Wasserversorgung und -reinigung an, da Dürre und große Wasserverluste die Situation verschärfen. Kuba ist für eine Verbesserung der Infrastruktur stark auf Importe angewiesen und bezieht beispielsweise Pumpen, Turbinen, Filter und Ventile von internationalen Anbietern.

Für die Umsetzung dieser Projekte ist die Zusammenarbeit mit internationalen Firmen geplant und wird zum Teil schon umgesetzt; neue Projekte sind ausgeschrieben. Speziell für Unternehmen der Cleantech-Branche, die Lösungen rund um umweltfreundliche Energien, nachhaltige Mobilität, Wasser- und Kreislaufwirtschaft sowie nachhaltige Energie-, Material- und Rohstoffeffizienz anbieten, eröffnen sich somit viele Chancen auf dem kubanischen Markt.