Global Markets Extra-Ausgabe

Afrika entwickelt sich!

Bildquelle: paulmz / fotolia.com

Das Jahr 2016 war für zahlreiche afrikanische Länder ein ökonomisch schwieriges Jahr, insbesondere die rohstoffreichen Länder Afrikas litten unter allgemeinen Preisrückgängen. Dabei entwickelten sich die Regionen sehr unterschiedlich: Während die Ökonomien Westafrikas im Jahr 2016 um nur 0,4 Prozent wachsen konnten, steigerten die ostafrikanischen Länder ihr Bruttoinlandsprodukt um 5,3 Prozent. Nordafrika konnte mit 3 Prozent Wachstum etwa dreimal so stark wie das „Südliche Afrika“ wachsen.

Im Jahr 2017 konnten sich die afrikanischen Volkswirtschaften dynamisieren. Dabei wurden die Vorteile Afrikas im internationalen Handel immer offensichtlicher. Vor allem eine anziehende Binnennachfrage, steigende Rohstoffpreise, makroökonomische Reformen, eine stärkere Diversifizierung und ein sich verbesserndes Geschäftsumfeld trugen zu einem starken Anstieg des Durchschnittswachstums auf geschätzte 3,4 Prozent bei. Für 2018 wird gar ein Wachstum von 4,3 Prozent prognostiziert. Die junge Bevölkerung und das steigende Ausbildungsniveau machen das Land für Investoren zunehmend interessanter. Auch das politische Umfeld und die Abkoppelungen von zu starken Weltmarktinterdependenzen entwickeln sich insgesamt betrachtet positiv.

Was Afrika jedoch für eine nachhaltige ökonomische Entwicklung weiterhin dringend benötigt, sind Neuansiedelungen und internationale Kapitalzuflüsse, auch um die selbstgesetzten Ziele der „Agenda 2063“ – einem panafrikanischen Entwicklungskonzept der Afrikanischen Union – zu erreichen.

Unterstützung könnte der Kontinent durch neue Impulse der Entwicklungszusammenarbeit erfahren. Die deutsche G20-Präsidentschaft letzten Jahres erhöhte die Sichtbarkeit der Afrikapolitik der Bundesregierung immens. So möchte diese die afrikanische Privatwirtschaft durch neue Formate entwickeln: etwa mit der Initiative „Pro! Afrika“ des Bundeswirtschaftsministeriums oder dem „Marshallplan mit Afrika“ des Bundesentwicklungsministeriums. Auch Europäische Union und andere Geber haben ihre klassische Entwicklungshilfe um Instrumente zur Investitionsförderung erweitert und wollen künftig gezielt private, wirtschaftlich nachhaltige Initiativen fördern – und weniger auf klassische Entwicklungshilfe setzen. Das gilt etwa für den „Compact with Africa“ der G20­Finanzminister. Schließlich wird das Gelingen dieser Initiativen unter anderem auch davon abhängen, inwieweit sie mit dem Europäischen Investitionsplan verknüpft werden.

Eine Vorstellung der einzelnen Initiativen und Partizipationsmöglichkeiten erhalten Sie in der zuvor beworbenen Veranstaltung „Es wird Zeit für ein Update zu Afrika!“