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Aktuelles aus den Märkten unserer Auslandsrepräsentanzen

Unsere Auslandsrepräsentanzen bieten Ihnen seit Jahren effiziente Unterstützung vor Ort, wenn es beispielsweise darum geht, Kontakte auszubauen, lokale Informationen zu beschaffen oder Unternehmen und Messen zu besuchen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen eben dieser Märkte skizzieren, in denen Sie von den kostenfreien Beratungsdienstleistungen unserer Auslandsrepräsentanzen profitieren können: Brasilien, China, Indien, Israel, Südafrika, Vietnam sowie Zentralasien.

Brasiliens Wirtschaft zeigt sich 2025 trotz globaler Unsicherheiten – und nach zwei Jahren Rezession – mit einem prognostizierten Wachstum von rund 2,5 % stabil. Der Agrarsektor bleibt dank Rekordernten ein zentraler Wachstumstreiber, während die Regierung mit ihrer Industriepolitik der „Nova Indústria Brasil“ gezielt auf Innovation und digitale Transformation, Nachhaltigkeit, Ausweitung der Exporte und höhere Produktivität setzt. Handelskonflikte, insbesondere mit den USA, sowie fiskalische Risiken stellen Belastungsfaktoren dar. Gleichzeitig bieten Infrastrukturprojekte, Umwelttechnologie und Agrotech neue Kooperationschancen. Der Freistaat exportierte und importierte zuletzt Waren im Wert von rund 200 Millionen EUR nach bzw. aus Brasilien – damit ist das Land am Zuckerhut der wichtigste Thüringer Handelspartner in Südamerika. Dietmar Sukop steht Ihnen für all Ihre Fragen hinsichtlich Brasilien zur Verfügung.

China verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 ein solides Wachstum von etwa 5,3 %, getragen von einer hohen Auslandsnachfrage sowie öffentlichen Infrastrukturprogrammen und Subventionen. Trotz expansiver fiskal- und geldpolitischer Maßnahmen – darunter Zinssenkungen – bleiben Konsumwachstum und Verbrauchervertrauen schwächer als erhofft, während der Immobilienmarkt weiter unter Druck steht. Chinas Industriepolitik stützt weiterhin gezielt wichtige Sektoren wie Automobil, Maschinenbau und Elektrotechnik, während gleichzeitig alte Produktionskapazitäten abgebaut werden sollen. Präsident Xi Jinping äußerte jedoch Kritik an der Überkonzentration auf KI, E Mobilität und Rechnerleistung und warnte vor deflationärem Wettbewerb („Involution“) – ein Umdenken, das auf strukturelle Risiken trotz nominal hoher Wachstumsraten hinweist. Für Thüringen ist China mit einem Importvolumen von 4,6 Milliarden EUR der mit Abstand wichtigste Liefermarkt. Hao Zhi ist Ihr Ansprechpartner in China.

Indien bleibt eine der am schnellsten wachsenden großen Volkswirtschaften der Welt: Für das Fiskaljahr 2024 25 betrug das BIP-Wachstum rund 6,5 %, insbesondere getragen von soliden staatlichen Investitionen sowie einem robusten Dienstleistungssektor und gestiegenen Bauaktivitäten. Unterdessen sank die Inflation im Juni 2025 überraschend auf ein Sechs-Jahres-Tief von 2,1 %, was der Reserve Bank of India Spielraum für weitere Leitzinssenkungen verschafft. Die Politik setzt mit ihren Wirtschaftsprogrammen weiterhin verstärkt auf den Ausbau der heimischen Wertschöpfung und eine technologische Modernisierung der Wirtschaft. Gegenwärtig ist der Trend beobachtbar, dass viele multinationale Konzerne ihre Präsenz in Indien stark ausbauen. Mike Batra begleitet Sie im Indiengeschäft.

Israels Wirtschaft steht unter dem Eindruck der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten. Das Land konnte im ersten Halbjahr 2025 dennoch einen vorsichtigen, aber stabilen Wirtschaftsaufschwung verzeichnen. Nach einem Wachstum von 1 % im Jahr 2024 stützen sich Prognosen – etwa von der OECD – auf ein Plus von rund 3,4 % für das Gesamtjahr 2025. Die Inflation lag im Mai bei etwa 3,1 % und war damit leicht rückläufig, jedoch weiterhin oberhalb der Zielspanne. Gleichzeitig stützen hohe Investitionen im High-Tech Sektor, ausländisches Investitionskapital sowie ein boomender Aktienmarkt die israelische Volkswirtschaft, obwohl hohe Verteidigungsausgaben, fehlende Arbeitskräfte und strukturelle Reformbedarfe auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor Herausforderungen darstellen. Der Freistaat exportierte im vergangenen Jahr Waren im Wert von knapp 100 Millionen EUR nach Israel. Melanie Hoffmann ist für Sie in Israel.

Südafrikas Wirtschaft stabilisiert sich nach zwei Jahren Rezession langsam: Das Wirtschaftswachstum bleibt jedoch schwach – Prognosen gehen für dieses Jahr von etwa 1 % bis maximal 1,7 % aus – weit entfernt von den 5–6 %, die für spürbare Beschäftigungswirkungen erforderlich wären. Die Inflation liegt mit unter 4 % klar innerhalb der Zielbandbreite. Dadurch konnte die Zentralbank den Leitzins von 7,75 % auf zuletzt etwa 7,25 % senken und den Konsum stützen. Die vollständige Abschaffung der täglichen Stromabschaltungen (Load Shedding) seit Ende 2024 hat Produktionsbedingungen verbessert, diese bleiben jedoch von langfristigen Infrastrukturengpässen eingegrenzt. Internationale Risiken – allen voran drohende US Importtarife sowie diplomatische Spannungen mit den USA – belasten Exportbranchen wie den Automobilsektor und die Landwirtschaft. Über ein Drittel der Thüringer Exporte nach Afrika gehen nach Südafrika und über die Hälfte der Einfuhren aus Afrika kommen aus Südafrika – somit ist Südafrika der mit Abstand wichtigste Handelspartner in Afrika. Anja Tambusso-Ferraz ist hier Ihre Ansprechpartnerin.

Das Wirtschaftswachstum in Vietnam könnte 2025 mit 6,5 bis 7 Prozent ähnlich hoch ausfallen wie im Vorjahr. Trotzdem dürfte es deutlich hinter den Vorgaben der Regierung zurückbleiben, die für 2025 ein Ziel von 8 Prozent und ab 2026 zweistellige Wachstumsraten vorgegeben hat. Gerade im Rahmen ihrer "China Plus One"-Strategie bauen ausländische Firmen weiter Produktionsstätten in Vietnam auf. Damit profitieren sie von den — im regionalen Vergleich — geringen Löhnen, guten Investitionsbedingungen und zahlreichen Freihandelsabkommen. Vietnam ist zu einem der weltweit wichtigsten Produktionsstandorte für Elektronik, Kleidung, Schuhe und Möbel geworden. Mit einer Exportquote von mehr als 90 Prozent spielt die Ausfuhr eine bedeutende Rolle für die Wirtschaft. Dies macht das Land anfällig für globale Wirtschaftskrisen – insbesondere in Hinblick auf mögliche US-Importzölle. In Vietnam steht Thi Thanh Tam Nguyen Ihnen gern zur Verfügung.

Die zentralasiatischen Länder haben ihre grenzüberschreitenden Wirtschaftsaktivitäten stark intensiviert und gemeinsame Infrastrukturprojekte initiiert. Kasachstan verfügt über die größte Volkswirtschaft in Zentralasien und kann mit soliden Wachstumsraten punkten: Für 2025 wird ein Wirtschaftswachstum von über 5 % angestrebt. Risiken bestehen in der hohen Abhängigkeit vom Ölpreis, da die eingeleitete Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur noch nicht so weit vorgeschritten ist wie gewünscht. Für die zentralasiatischen Länder Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan ist Guzel Shaykhullina Ihre kompetente Ansprechpartnerin.

Weltkarte mit über die Kontinente hinweg verbundenen Menschen

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